Die deutsch-französische Sopranistin Neima Fischer ist Preisträgerin des Cesti-Wettbewerbs der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2023. Sie studiert ihren Bachelor Gesang bei Prof. Sabine Ritterbusch und Prof. Anne Champert an der Musikhochschule Hannover, sowie am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris.
Ihre musikalische Laufbahn begann sie als Siebenjährige im Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin unter der Leitung von Prof. Friederike Stahmer, sowie an der Geige. Daher entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft für Musik und durfte bereits in jungen Jahren mit anderen Musikern und Ensembles zusammenarbeiten. Ihr Studium in Hannover begann sie 2020 und konnte dort in der Titelrolle von «Das Mädchen mit den Schwefelhölzern» (Lachenmann), als Amor in «Orfeo, L’inferno dentro me» unter der Leitung von Roman Hovenbitzer, als Columbine in «Pierrot Lunaire Mondsüchtig» unter der Leitung von Mascha Poerzgen, als Sandrina in «La finta giardiniera» unter der Leitung von Christian Carsten sowie als Zaïde in Mozarts gleichnamigen Singspiel Erfahrungen auf der Opernbühne sammeln.
Neima Fischer hat sich durch ihre rege Konzerttätigkeit bereits früh als Solistin im Bereich Konzert / Oratorium etabliert. Ihrem jungen Alters zum Trotz war sie dabei schon in bedeutenden Partien, wie z. B. als Sopran in J. S. Bachs Weihnachtsoratorium, Johannes-Passion und W. A. Mozarts Requiem, als Pleasure in G. F. Händels «The Choice of Hercules», in César Francks «Les Béatitudes» oder als Belinda in Purcells «Dido and Aeneas» zu erleben. Beim internationalen Cesti-Wettbewerb für Barockoper 2023 gewann sie neben dem Nachwuchspreis auch einen Sonderpreis in Form eines Engagements mit Il Gusto Barocco. Weiterhin ist Neima Stipendiatin von Yehudi Meuhin Live Music Now Hannover e. V.
Im November 2023 führte Neima eine Konzertreise anlässlich des kulturellen Austauschs zwischen Europa und Zentralasien nach Turkmenistan. Dort sang sie die Uraufführung des Concerto «Murmures Célestes et Marins» des französischen Komponisten Pierre Thilloy mit dem turkmenischen Nationalorchester.
Zu ihrem Repertoire zählen darüber hinaus Partien wie Blonde in «Die Entführung aus dem Serail» (Mozart), Olympia in «Hoffmanns Erzählungen» (Offenbach), Juliette in «Roméo et Juliette» (Gounod), Morgana in «Alcina» und Arianna in «Arianna in Creta» (beide Händel). In letzterer Rolle feiert sie im August 2024 zugleich ihr Debüt bei bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.